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Viele farbige Spielfiguren scharen sich um ein Wahlkreuz in der Mitte

Mitgliederbarometer 2023 Haus & Grund Frankfurt am Main e.V.

Die Herausforderungen der privaten Immobilieneigentümer und Vermieter sind in den letzten Jahren größer geworden. Anhaltende Inflation, Fachkräftemangel und stark gestiegene Zinsen machen Investitionen in neue und bestehende Wohnungen immer teurer.

Investitionsbereitschaft privater Eigentümer gering, Deregulierung und Verlässlichkeit gefordert

Haus & Grund Frankfurt am Main und Haus & Grund Hessen haben erstmals gemeinsam mit dem GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnungsforschung eine Onlinebefragung im Kreise ihrer Mitglieder erhoben. Zwischen Juli und September 2023 haben über 2.700 private Eigentümer und Vermieter an der Befragung teilgenommen. 1.247 Teilnehmer sind Mitglieder von Haus & Grund Frankfurt, 1.456 Teilnehmer kommen aus sämtlichen Regionen Hessens. Etwa 85 % aller Wohnungen in Hessen werden von privaten Eigentümern bewohnt oder von Privatpersonen vermietet. In Frankfurt sind es mehr als die Hälfte.

Ziel der Befragung war es, ein Stimmungsbild der privaten Eigentümer und Vermieter zu relevanten wohnungspolitischen Themen zu erfassen. Nach 2021 und 2022 erfolgte nun im Kreis der Mitglieder von Haus & Grund Frankfurt die dritte Auflage der Studie zu den Einschätzungen und Reaktionen der privaten Eigentümer im Ballungsraum auf die zunehmende Regulierung des Wohnungsmarktes.

 

Frankfurter Befragung zeigt klare Trends: Investitionen werden verschoben oder ausgesetzt

„In Frankfurt führen wir die Befragung bereits im dritten Jahr durch und können mittlerweile deutliche und leider besorgniserregende Entwicklungen erkennen. Im Jahr 2021 hatten noch 20 % unserer Frankfurter Mitglieder die Absicht, in weitere Wohnungen zur Vermietung zu investieren, 53 % haben seinerzeit weitere Investitionen in neue Wohnungen ausgeschlossen. Im Jahr 2023 planen nur noch 14 % der Mitglieder in Frankfurt weitere Investitionen in neue Wohnungen und 63 % schließen das nun aus. Haben im Jahr 2021 noch 25 % der Mitglieder geplante Investitionen in ihre Wohnungen aufgrund verschärfter wohnungspolitischer Regelungen verschoben, sind es in der aktuellen Umfrage bereits 37 %. Die Zahl derer, die aufgrund verschärfter wohnungspolitischer Regelungen Investitionen ganz ausgesetzt haben, ist von 15 % im Jahr 2021 auf nunmehr 20 % angestiegen. Wenn die privaten Eigentümer das Vertrauen in eine verlässliche Wohnungspolitik verlieren und sich zunehmend aus dem Markt zurückziehen, dann hat das verheerende Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt im Ballungsraum. So werden die dringend nötigen neuen Wohnungen nicht gebaut, Potenziale für Aufstockungen werden nicht genutzt und die nötige Modernisierung des alten Gebäudestandes wird massiv ausgebremst. Die neue Hessische Landesregierung und auch die Koalition im Römer müssen wieder verlässliche Partner der privaten Eigentümer werden und den Rahmen schaffen, damit wieder mehr Investitionen getätigt werden. Die Frankfurter Milieuschutzsatzungen sind landesweit einzigartige Eingriffe in das private Eigentum und bremsen dringend nötige Investitionen in energetische Modernisierungen und Nachverdichtungen massiv aus. Es muss der Politik zu denken geben, dass aus dem Kreis unserer Mitglieder die Forderung nach weniger Regulierung deutlich stärker ist als der Ruf nach mehr Subventionen. Das gilt gerade auch in Bezug auf Modernisierung der vielen alten Häuser in Frankfurt“, kommentiert Jürgen H. Conzelmann, Vorsitzender von Haus & Grund Frankfurt, die Entwicklung der letzten drei Jahre.

Alle Ergebnisse und die daraus resultierenden Forderungen an die Politik finden Sie hier als PDF.

 

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